Magis 
  Anmerkungen zur Bedeutung von „magis" bei Ignatius von Loyola
   „magis" (lat.) heißt „mehr". 
    Wiederholt betont Ignatius das „magis", das Jeweils mehr". Er war unaufhörlich 
    besorgt um den jeweils größeren Einsatz für Gott durch ein Mehr in der Nachfolge 
    Christi. Die konkrete Antwort auf Gottes Ruf sollte „von größerem Wert und 
    größerer Bedeutung" sein. 
    Jesuitische Erziehung zielt in ihrer Bildungsarbeit auf das Außergewöhnliche, 
    gibt Zeugnis für das Außergewöhnliche. Ihr Ziel ist die möglichst vollständige 
    Entwicklung aller menschlichen Anlagen, verbunden mit der Entwicklung einer 
    Sensibilität für Werte und der Bereitwilligkeit, den anderen zu dienen, wobei 
    den Nöten der Armen der Vorzug gegeben wird und die Bereitschaft vorhanden 
    ist, eigene Interessen zugunsten der Förderung von Gerechtigkeit aufzugeben. 
    
    Das "magis" bedeutet keinen Vergleich mit anderen oder ein Messen des jeweiligen 
    Fortschritts an einem absoluten Maßstab. Es bedeutet vielmehr die möglichst 
    vollständige Entwicklung der Fähigkeiten eines bestimmten Menschen in jeder 
    Lebensphase, verbunden mit der Bereitschaft, sich während des ganzen Lebens 
    weiterzuentwickeln, und mit dem Willen, die so entwickelten Begabungen für 
    andere einzusetzen. 
    Ignatius fordert für die Erziehung, dass unsere Erwartungen über Fachkenntnisse
     und über das Wissen, die einen gut ausgebildeten und fachkundigen Schüler 
    üblicherweise charakterisieren, hinausgehen müssen, magis bezieht sich nicht
     nur auf die Theorie, sondern auch auf das Handeln. Schulen sollten diese
    Triebfeder 
    als Anstoß nehmen, Prosramme für soziale Dienste zu entwickeln, die dem Schüler
    Mut machen, das magis bei sich selbst aktiv zu erfahren und zu erproben.
Reinold Stücke, 24. Apr. 2005
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